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Konflikte mit Tieren

Aufgrund der Tatsache, dass wir Menschen uns auf Kosten der Natur immer mehr ausbreiten, immer mehr zäunen, Flächen versiegeln, Hecken entfernen, zu viel mähen, Spritzmittel und Unkrautgifte einsetzen, immer mehr Straßen bauen, die Nacht beleuchten, Lärm machen etc, verschwindet der Lebensraum der Wildtiere immer mehr und sie sind gezwungen, in unserer Nähe zu leben und sich neue Nischen zu suchen. Im Gefolge des Menschen befinden sich immer schon seit Ackerbau und Viehzucht die Mäuse und Ratten (Kornspeicher, Obstgärten, Hühnerhaltung), also halten sich kulturfolgende Wildtiere, die Kleinnager fressen, gerne bei uns auf, bietet sich ihnen doch ein reich gedeckter Tisch! 


Zwangsläufig kommt es damit zu Begegnungen, die wir Zweibeiner oft nicht einkalkulieren, und damit nicht nur zu schönen Erlebnissen, sondern auch zu Konflikten:


•    Siebenschläfer machen Krach unterm Dachboden und nagen alles an. Bei uns ist es trocken und warm, es gibt reichlich Obst und vielleicht Nüsse. Warum also im Wald wohnen?


•    Igel verrichten ihr Geschäft auf der Terrasse und markieren damit ihr Revier, weil in unseren Gärten vielleicht das Katzenfutter herumsteht, dank Beeten, Kompost und Obst noch Nacht-insekten vorhanden sind. Neun von zehn Igeln leben in unseren Parks und Gärten. Draußen in der Landschaft wird viermal im Jahr Silo gemäht, da blüht nichts mehr, da fliegt und kriecht dank der Insektizide nichts mehr, da verhungert jeder Igel.


•    Steinmarder, Hermeline, Mauswiesel sind fantastische Mäuse- und Rattenfänger, sie finden bei uns wohnliche Unterschlüpfe und reichlich Nahrung. Pferde- und Hühnerhaltung sind Garantie für Ratten. Mirabellen, Kirschen und Äpfel sind ebenfalls bei uns besser zu finden und deutlich leckerer als die sauren kleinen Wildfrüchte.


•    Füchse sind von Natur aus Opportinisten und erkennen gute Gelegenheiten schnell. Warum also draußen Mäuse jagen, wenn man die Viecher bei den Menschen viel schneller und reichlicher kriegt, ebenfalls durch Kompost, Obstgarten und herumliegendes Hunde- und Katzenfutter gefördert, ganz zu schweigen von unseren weggeworfenen Lebensmittelpackungen und den Leberwurstbroten auf dem Schulhof. Eigentlich nachvollziehbar, oder? Freuen wir uns doch, wenn wir einem solch nützlichen Mäusefänger begegnen! Er beißt uns nicht, er tut uns nichts!



Bevor wir in unserem Ärger anfangen, Gift auszulegen, Fallen zu stellen oder den Jäger zu rufen, sollten wir uns fragen, wer denn die Schuld trägt? Und ob es vielleicht klügere und faire Lösungen gibt, statt tödliche? Haben die Wildtiere weniger Rechte, zu überleben als wir?


Oft hinterfragen wir Menschen die Umstände und Ursachen einer Situation gar nicht und reagieren ungerecht! Aber es gibt Möglichkeiten, in Frieden mit unserer Natur und unseren Mitbewohnern zu leben. Dachböden lassen sich verschließen, Müll kann man mitnehmen, Hühner lassen sich heutzutage gut sichern usw. usw. Zeigen wir doch Eigenverantwortung!


Ich helfe gerne mit Rat und Tat! Rufen Sie an! NABU, BUND, Tierschutzvereine und Wildtierhilfen geben gerne Informationen und helfen mit Kameras und Vergrämungsmethoden!




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